FILOU von der Wallreckte

Ein Hund - viele Namen

Im Lauf ihrer Geschichte haben die Dachshundel schon die unterschiedlichsten Namen gehabt. In Norddeutschland spricht man noch immer vom Teckel, im Süddeutschen Raum zog man die Namen Dachshund und Teckel zu Dackel zusammen. Aber auch die Bezeichnung Tachs - Kriecher, Tachs - Krieger, Tachs - Schlieffer und Tachs - Würger hat es gegeben. So wurden die ersten niederläufigen Dachshunde genannt, die speziell für die Jagd auf Füchse und Dachse gezüchtet worden sind.

Wie alle anderen Hunderassen stammen auch die Dackel vom Wolf ab. Im Laufe eines jahrtausendelangen Prozesses wurde der Wolf domestiziert als Hüter, Wächter und Jagdgefährte an den Menschen gewöhnt.

Zunächst benutzte man die Hunde zum Aufstöbern des Wildes. Eine Züchtung war eine besonders niederläufige Art, die durch das Gestrüpp brachen und das Wild aufstöberten. Diese Hunderasse nannte man Bracke. Diese Bracken wurden die Ahnherren von allen Hunderassen mit Hängeohren. Aufgrund ihrer guten jagdlichen Eigenschaften konnten sich die Hunde mit Hängeohren gegen die als höherwertig geltenen Hunden mit "Stehohren" schließlich doch durchsetzen. Aus diesen Bracken züchtete man eine besonders kurzbeinige und leichte Rasse, die in Dachs- und Fuchsbauten das Wild stellen konnte.

 

Dackel

In der Literatur wird der Dachshund erstmalig um 1820 erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt gab es vor allem die Kurzhaardackel.Im Jahr 1888 wurde der Deutsche Teckelclub (DTK) gegründet. 1889 brachte Ernst von Otto ein Buch heraus, in dem erstmalig die Richtlinien für die Dackelzucht festgelegt wurden. Dieses Buch wurde zu einem wichtigen Nachschlagewerk für alle Züchter. Bereits um 1880 gab es bereits die ersten Ausstellungen für Hunde aller Rassen, doch dabei ging es vor allem um die schönsten Tiere. Doch erst die Festlegung von Standards ermöglichten genaue Kriterien für Ausstellungen und die Zucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Haararten und Größen

Dachshund, Teckel und Dackel - die drei Namen stehen für neun Rassen. Man unterscheidet die Haararten Kurzhaar- Rauhhaar- und Langhaardackel und die Größen Kaninchen- Zwerg- und Standarddackel.

 

LanghaardackelDie ursprünglichste Form ist wohl der Langhaardackel. Er entstammt der Kreuzung von Wachtelhunden mit den frühen Dackelformen. Die ersten Langhaardackelformen hatten gewelltes Haar, längere Beine und ihr Körperbau war stärker. Später wurden vermutlich Spaniels eingekreut, was sich besonders auf die Kopfform auswirkte. Man experimentierte vor allem auch mit der Größe, bis sich ein allgemeiner Standard heraus bildete. Der Langhaardackel war in den ersten zwei Jahrzehnten nach dem Krieg die beliebteste Dackelart. In den 70er Jahren wurde sie langsam vom Rauhhaardackel abgelöst.

 

KurzhaardackelKurzhaardackel hat sich aus Zuchtversuchen mit Bracken herausgebildet. Man züchtete daraus auch besonders kleine Formen, die Zwerg- und die Kaninchendackel, die besonders für die Bodenjagd geeignet waren. Die Zwergdackel wurden in viele Länder Europas und in die USA exportiert und dann weiter gezüchtet.

 

 

 

 

RauhhaardackelIn England kreuzte man die Kurzhaardackel mit den für die Bodenjagd geeigenteten Dandie Dinmont-Terriern. Daraus entwickelte sich der Rauhhaardackel. Auch Sky- und Yorkshireterriere wurden eingekreuzt und so entstand im Laufe der Zeit der Rauhhaardackel, wie wir ihn heute kennen. Heute ist der Rauhhaardackel unter den Dachshunden am stärksten vertreten. Rund 2/3 aller Welpen sind sind Rauhhaardackel.

 

 

 

Die drei verschiedenen Art werden Größen eingeteilt: Standard-, Zwerg- und Kaninchendackel. Es bestand der Wunsch, möglichst kleine Hunde für die Kaninchen- und Fuchsjagd zu züchten.

Der Kaninchendackel hat einen Brustumfang von bis zu 30 cm und ein Gewicht von bis zu 4 kg. Der Zwergdackel hat einen Brustumfang von 30 - 35 cm und ein Gewicht von ca. 4 - 5 kg.

 

Charakter

Der Dackel ist nicht nur wegen seiner Größe, sondern vor allem wegen seines Charakters auch heute noch ein idealer Haushund. Er ist der Schelm unter den Hunden. Er ist auch gelegentlich sehr dickköpfig und hat einen sehr starken eigenen Willen. Aber er ist auch anpassungsfähig und fröhlich. Vor allem an der Mimik kann man vielfach ablesen, ob er etwas angestellt hat oder etwas ausheckt. Er ist ein guter Schauspieler und neigt gelegentlich neigt er auch zur Wehleidigkeit. Er kann auch sehr nachtragend sein. Und vor allem ist er ein guter Wachhund und Spielgefährte für Kinder.